die andere Sichtweise

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siriamaria Avatar

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Jürgen Todenhöfer und sein Sohn Frederic reisten in Krisengebiete vor Ort und berichteten aus Sicht der dortigen und geflüchteten Zivilbevölkerung. Was bringt einen Reporter dazu, sich und seinen Sohn in Lebensgefahr zu begeben? - Ist es nur die Suche nach d e r Wahrheit?- Ist es eine moralische Verpflichtung? Er wird zum Sprachrohr der überlebenden Zivilbevölkerung.
Sein Schreibstil ist anschaulich und spannend. Als Leser hat man das Gefühl direkt dabei zu sein. Manches wirkt polemisch, manches erschreckend realistisch. Politische und historische Zusammenhänge werden aufzeigt, die Ferne rückt erschreckend nah. Es ist kein Buch für zart Besaitete. Wo bleiben die inneren und menschlichen Werte, wenn es um äußere Interessen und Macht geht? - Höhere Ziele werden vorgegaukelt, das Unaussprechliche in Worthülsen gepackt. Die Geschichte schreiben die Sieger. Es gibt auch noch eine andere Sichtweise und über diese schreibt der Autor. Alles hat mehrere Seiten und kurze Kapitel. 5 Sterne für den Mut, Schmerzliches zu benennen.
Sein Bericht endet optimistisch aus der Sicht eines jungen Mannes aus Baschika in freudiger Erwartung einer wunderbaren Zukunft in Deutschland.