Sachbuch für jedermann (Hörbuchrezension)

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signalhill Avatar

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Ich habe Jürgen Todenhöfers "Die große Heuchelei" als Hörbuch auf zwei mp3-CDs, erschienen im HörbuchHamburg Verlag, gehört. Gelesen wird das Hörbuch mit der Länge von über 10 Stunden von Frank Arnold.

Zum Inhalt: Todenhöfer begibt sich direkt in die gefährlichsten Krisengebiete, um dort zu recherchieren. Dabei steht bei "Die große Heuchelei" die Rolle des Westens bei den Kriegshandlungen, vor allem im Nahen Osten, im Vordergrund. Dabei lässt es sich der Autor nicht nehmen, genau davon zu berichten, wie er mit seinem Sohn in höchster Gefahr ist, gerade so mit dem Leben davon kommt.

Die Schilderungen aus den gefährlichsten Gebieten bräuchte das Buch nicht für die Ziele, die es verfolgt, aber sie machen es natürlich auch gut hörbar dadurch. Dies ist keine schwere Kost, sondern wird dadurch z.T. sogar spannend. Allerdings kann es dem Hörer nicht entgehen, dass das Buch dadurch mit einer gehörigen Portion Selbstdarstellung "glänzt".

Der Inhalt ist brisant, die Hauptaussage aber fast schon nicht mehr aktuell, denn die große Heuchelei des Westens ist eigentlich jedem bekannt. Dennocgh ist es wichtig, sich mit diesem Thema zu befassen.

Besonders interessiert hat mich das Thema "USA" in diesem Hörbuch; allerdings gab es auch hier keine neuen Erkenntnisse. Alles in allem hat mir "Die große Heuchelei" doch gut gefallen, weil es wichtige Punkte wieder einmal anspricht. Die Aufmachung in kurzen Abschnitten und Kapiteln ist so gestaltet, dass man gut folgen kann. Allerdings fand ich manchmal die Berichterstattung auch sehr einseitig.

Durch seinen Bekanntheitsgrad wird Todenhöfer sicher und hoffentlich viele Leser finden. Mir gefällt sein Stil, weil man sich auch mit dem Thema beschäftigen kann, ohne sich zu stark konzentrieren zu müssen. Weitere Hörbücher des Autors würde ich gern hören!