Die grüne Bluse meiner Schwester

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kvel Avatar

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Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht.

 

Der Roman handelt u.a von der Beerdigung von Fridas Vater und von ihrer Familienkonstellation. Besagte grüne Bluse aus dem Titel trägt Fridas Schwester an der Beerdigung, da sie ihre weiße Bluse vorher vollgekleckert hatte; die grüne Bluse gehört eigentlich Fridas Mutter.
Frida hat in einer Parfümerie gearbeitet, dort allerdings gekündigt, um sich in die große Welt des Journalismus zu begeben.

Mit ihrer Mutter und Schwester versteht sie sich leider nicht gut.

Ihren Vater hat sie dagegen verehrt.

Insgesamt hatte sie wohl keine schöne Kindheit: beide Elternteile haben sich eigentlich nie wirklich um sie gekümmert; waren gefühlskalt.

 

Insgesamt eher nett geschriebene Alltagsbeschreibungen, ohne große Höhen und Tiefen; ziemlich neutraler Sprachstil, ohne große Gefühle.

 

Die Geschichte wirkte auf mich manches Mal sprunghaft und abgehakt.

Es wird, beispielsweise, zwar beschrieben, dass sie die eine Straße mag und die andere nicht; aber es wird nicht gesagt, warum; was die Gründe für die Abneigung sind.

Oder als anderes Beispiel: „Die Asiatin, die immer die Mülltonnen durchwühlt, war gerade in der Karlagata.“ (S. 168). In dem ganzen Buch war noch von keiner Asiatin oder von Mülltonnen die Rede. Ist das eine arme Frau auf der Suche nach Essen, oder was?
Dies machte die Geschichte an einigen Stellen schwer nachvollziehbar

 

Mir persönlich fehlte leider der rote Faden durch die Geschichte (worauf soll alles hinauslaufen / was soll die Aussage des Romans sein); es ist eher eine Schilderung von Belanglosigkeiten.
Die Protagonistin ist mir nie wirklich sympathisch geworden; es kam keine wirkliche Wärme rüber.

 

Die Anpreisungen auf dem Buchrücken „Intelligent, schräg und …“ und „… stellte Frida fest, dass man zum Glück keine heile Familie braucht. Gute Freunde und viel Lebenslust tun’s auch.“ konnte ich leider in dem Buch nicht wiedererkennen.