Frida

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alinescot Avatar

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Als der Vater stirbt, gerät Fridas Leben aus den Fugen. Nicht nur ihre familiäre Situation verändert sich, sondern auch ihre berufliche. Denn nach einer ausgiebigen Gammelphase auf dem Sofa entscheidet sie sich für einen neuen Beruf. Sie möchte Journalistin werden und wird auch prompt genommen. Allerdings schickt die neue Chefin Arna sie als Undercover-Betriebsspionin zum Konkurrenzblatt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten versteht sie sich bald recht gut mit ihren neuen Kollegen und dann meldet sich ihr schlechtes Gewissen. Wird Frida ihren Weg finden?

Der Titel des Buches "Die grüne Bluse meiner Schwester" passt überhaupt nicht zum Inhalt. Es gaukelt einem einen freche-Frauen-Roman vor. Was es aber gar nicht ist. Würde gerne mal wissen wie die wörtliche Übersetzung aus dem isländischen lauten würde.
Das Buch ist eine einfühlsame, ernste Geschichte einer Frau, die sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen muss und gleichzeitig versucht, endlich ihren Platz im Leben zu finden.
Die Geschichte passiert im heutigen Island, aber immer wieder werden Episoden aus Fridas Kindheit eingestreut. Und schnell wird klar das ihre Kindheit nicht immer berauschend war und warum sie solche Probleme mit ihrer Familie, insbesondere ihrer Schwester, hat.
Mir haben beide Teile, Gegenwart und Vergangenheit, gleichermaßen gut gefallen. Frida mochte ich gleich und obwohl das Buch ruhig erzählt wird, konnte ich doch nie von dem Buch lassen und musste einfach wissen wie es mit Frida weitergeht.
Die Schreibe der Autorin ist wirklich toll. Sie fängt jede Stimmung perfekt ein, hat einen tollen Humor, die Figuren beschreibt sie mit ihren Charakteren so, dass man glaubt sie persönlich zu kennen. Sogar die drückende, melancholische Stimmung in Fridas Elternhaus wird greifbar.
Eine Fortsetzung würde ich sofort lesen.