Die dunkle Seite

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milena Avatar

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Kim Koplin, wer auch immer sich hinter diesem Pseudonym verbirgt, erzählt verdammt gut. Ich habe den Thriller in einem Rutsch durchgelesen und kann ihn nur wärmstens empfehlen. Nihal Khigarian ist Kriminalkommissarin in Berlin. Ihre Wurzeln liegen in Aserbaidschan, womit sie aber, aus relativ kaputten Familienverhältnissen kommend, wenig verbindet. Äußerlich tritt sie selbstsicher und hart auf, was ihr Boxtraining für Olympia unterstreicht, aber sie hat auch eine weiche und zugängliche Seite. Jamie, ihr nichtsnutziger Bruder, hat sich bei ihr eingenistet und sie droht zwar immer ihn rauszuschmeißen, ist aber auch nicht konsequent, was ihn betrifft. Im Job macht ihr Ärger, dass sie eine kurze Lunte hat und schnell überreagiert und so Ermittlungen und sich selbst in Gefahr bringt. Die zweite Hauptfigur in dem Thriller ist Saad, der mit seiner kleinen Tochter Leila versucht so unauffällig als möglich zu leben. Er steht kurz davor, eine unbefristete Arbeitserlaubnis zu erhalten, und möchte nichts riskieren. Der Plan geht gründlich schief. Am Ende des Tages sind zwei Menschen tot. Der Staatssekretär Brasch, der in undurchsichtige Geschäfte mit dem Waffenhändler Müller und so genannten Wüstensöhnen aus Saudi Arabien verwickelt ist, baut zugedröhnt und volltrunken mit einer Eskortlady an seiner Seite einen Unfall, bei dem sich herausstellt, dass er eine Leiche im Kofferraum hat. Saad ist offensichtlich auch kein harmloser syrischer Flüchtling aus Homs. Nihal ermittelt. Interessante Story. An der Stelle sei aber noch nicht mehr verraten.