Mit Potential

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sonnenkind23 Avatar

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In diesem Thriller geht es um Saad und seine kleine Tochter Leila sowie Nihal, eine Kriminalkommissarin.
Von Anfang an bemächtigt sich das Buch einer heutzutage gängigen Sprache. Nichts geschönt und derb. Jedoch nicht in dem Maße obszön und vulgär wie in vielen anderen Büchern zu finden.
Es ist gut zu lesen und die Seiten fliegen dahin. Man betrachtet die Geschehnisse jeweils aus der Perspektive der Protagonisten. Saad - alleinerziehender Vater, geflüchtet und arbeitet in einem Parkhaus - wird plötzlich von seiner kriminellen Vergangenheit eingeholt. Immer dabei seine kleine Tochter Leila.
Nihal übernimmt die Ermittlungen, als eines Tages eine Leiche in einem eben dort geparkten Wagen entdeckt wird und es sich bei dem Fahrer um einen Staatssekretär handelt. Sie selbst hat scheinbar keine leichte Kindheit gehabt. Ihr Bruder wohnt bei ihr und geht ihr mit seinem kriminellen und in den Tag hineinlebenden Verhalten eher auf die Nerven.
Zuerst einmal ist das Buch kein Thriller sondern eher ein Krimi mit überraschend romantischem Einschlag für mich. Die Charaktere sind recht gut umschrieben jedoch finde ich keinerlei Beziehung oder Gefühl zu ihnen. So ist Nihal zum Beispiel nicht unsympathisch aber erst einmal grob und gefühlskalt. Leila als Kleinkind wird lediglich so dargestellt, als ob sie einfach alles akzeptiert was passiert. Ohne Fragen oder Quengeln.
Das Buch ist nicht per se schlecht, aber leider auch nicht so spannungsgeladen, dass man weiterlesen bzw. weiteres lesen muss.