Politthriller

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froschman Avatar

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Die junge Kriminalkommissarin Nihal Khigarian mit aserbaidschanischen Wurzeln, die nebenbei für die olympischen Spiele trainiert, bekommt beim Laufen mit, dass ein Mann mit kleinem Kind bei der S-Bahnstation Probleme mit zwei alkoholisierten Männern bekommt, mischt sich ein und schlägt einen der beiden zusammen. So lernt sie Saad und seine kleine Tochter Leila kennen, die auf der Flucht sind und im Untergrund leben. Saad arbeitet in einem Parkhaus und macht nur die Nachtschicht. In diesem Parkhaus steht der Dienstwagen eines Staatssekretärs, der sich mit Waffenschieberei für Saudi-Arabien ein Zusatzgeld verdient. Betrunken und zugekokst verursacht er einen Unfall, dabei wird im Kofferraum seines Wagens eine Leiche gefunden. Damit beginnen die Probleme, nicht nur für ihn!

Kim Koplin hat einen Thriller geschrieben, der flüssig zu lesen ist – mit Einschränkungen. Die Kapitel sind kurz und mit dem Namen der jeweiligen Hauptperson bezeichnet, die direkte Rede beginnt mit einem Bindestrich, man muss sich konzentrieren, damit man weiß, wer gerade der Sprecher ist. Die Gespräche mit den Arabern werden ohne Übersetzung in englischer Sprache geführt, kurze Gespräche zwischen Berlinern werden im Slang geführt. Das alles ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig.
Das Finale ist fulminant, aber endet etwas abrupt und überraschend. Trotz dieser Kritik fand ich den Thriller gut gelungen, die Thematik dürfte gut recherchiert sein. Man kann hoffen, dass es weitere Bände mit Nihal Khigarian geben wird.