Einblick ins chinesische Viertel Hamburgs

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
allegra Avatar

Von

Nachdem ihre Praxis in Hamburg niedergebrannt ist, begibt sich die Ärztin Anne nach London, wo sie manche Dinge aus ihrem früheren Leben regelt. Sie nimmt wieder ihren ursprünglichen Namen, Anne van der Zwaan an und reist zurück nach Hamburg. Dort kümmert sie sich vorwiegend um benachteiligte Frauen. Unter anderem versorgt sie Prostituierte in Bordellen. Dabei wird sie in einem chinesischen Bordell Ohrenzeugin des Mordes an einer jungen chinesischen Prostituierten. Die Leiche des jungen Mädchens wird beiseite geschafft. Anne vertraut sich der Polizei an. Berthold Rheydt, der daran ist, den Mord eines Chinesen, der in einem Weinfass tot aufgefunden wurde, aufzuklären, ermittelt nun im Chinesischen Viertel.
Helene Curtius hat ihre Ausbildung als Lehrerin abgeschlossen und hat einen ersten Arbeitsvertrag an einer Schule. Lehrerinnen dürfen nicht heiraten. Ihre Beziehung zu Berthold Rheydt wird zunehmend inniger, was Fragen bezüglich ihrer Berufstätigkeit aufwirft.
Ich habe die vorherigen Bände bereits gelesen und fand es sehr angenehm, wieder an die Handlung erinnert zu werden. Dieser Band ist für sich alleine lesbar. Allerdings werden die Mörder der ersten beiden Bände verraten, weshalb ich empfehle, die Reihenfolge einzuhalten.
Die Charaktere fand ich wiederum glaubhaft dargestellt. Einzig bei Franz Hopp, dem Ehemann von Helenes Freundin Paulina, hatte ich meine Probleme. Ich finde ihn etwas übertrieben boshaft gezeichnet. Sehr spannend waren die Verwicklungen von Annes Vater, Roger van der Zwaan, in der Welt des chinesischen Viertels.
Das Liebesgeturtel zwischen Helene und Berthold hätte für mich ruhig etwas knapper gehalten sein können, dafür fand ich die Einblicke in das Leben im chinesischen Viertel sehr interessant.
Von mir erhält dieses Buch 4 Sterne und eine Empfehlung für Liebhaber:innen von historischen Kriminalromanen.