Amsterdamer Amateurdetektive in bester Miss Marple-Manier

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alekto Avatar

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Das Buchcover gefällt mir ausgesprochen gut, da mich dessen klassische Gestaltung in gedeckten Farbtönen, die nur vom Rot unterbrochen werden, gleich an einen Krimi denken ließ. Zugleich erinnerte mich die Szenerie wegen der gezeigten Grachtenhäuser auch an Amsterdam.
Schon auf den ersten Seiten hat es Amy Achterop dann geschafft, Amsterdam vor meinem inneren Auge lebendig werden zu lassen, obgleich die Autorin da zunächst nur den Himmel über Amsterdam beschreibt, den Hauptfigur Maddie vom Gericht aus sehen kann. Zugleich denkt Maddie an das schlechte und doch auch ein wenig typische Wetter für Amsterdam der vergangenen Wochen und den Weg zum Café Anders sowie die Touristenströme, die diesen blockieren.
Maddie ist mir in ihrem Hang zum Tagträumen und im Umgang mit ihrer kleinen Schwester Isa gleich sympathisch gewesen. Ihre Auseinandersetzung mit dem schmächtigen Grundschulrektor Ruben Visser und seiner Frau Mechteld ist einfach ungerecht. Dass Amy Achterop das damit in diesem einleitenden Kapitel geschafft hat die relevante Thematik der Diskriminierung zur Sprache zu bringen, hat mir zugesagt.
Im weiteren Verlauf möchte ich gern mehr über die Hausboot-Detektei und deren Fälle erfahren. Zudem finde ich die Vita der Autorin spannend, die zwar am Niederrhein geboren, aber mit einem Niederländer verheiratet ist und schon in Portugal, Neuseeland und Schweden gelebt hat und hoffe, dass dieser Krimi von dem besonderen Einblick in das Amsterdamer Leben, über den sie verfügt, geprägt sein wird.