Berührendes Porträt einer norwegischen Hebamme anno dazumal

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minjo Avatar

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Da ich eine Schwäche für "echte Lebensgeschichten" aus vergangenen Tagen habe, habe ich mich ganz besonders auf dieses Buch gefreut.

Verfasst vom Ururenkel ist es zudem eine biographische Familiengeschichte. Der Autor kann seine Ururgroßmutter nicht mehr gekannt haben, hat aber einiges über sie von seinem Vater und den Rest aus diversen öffentlichen Archiven erfahren. Alle Personen, die in diesem Buch vorkommen, sind authentisch.

Edvard Hoem hat es geschafft, nicht nur Marta Kristines (Stinas) Geschichte, sondern auch dieser entbehrungsreichen Zeit viel Leben einzuhauchen. Sehr feinfühlig, mit einer poetischen, aber doch irgendwie etwas antiquiert wirkenden Sprache (die natürlich sehr gut zu jener Zeit passt) beschreibt er Stinas Lebensgeschichte ab dem Zeitpunkt, als sie mit sieben Jahren mit Ihrer Familie nach Nesje auf der anderen Seite des Fjordes zieht. Schon auf der Überfahrt macht sie eine erschreckende Erfahrung, die sie prägen wird. Bereits in ihrer Kindheit zeigt sich ihr intelligentes Wesen, ihre Stärke und Willenskraft. Eigenschaften, die sie später als Hebamme und Mittelpunkt ihrer Familie sicher gut brauchen konnte.

Mich hat die Leseprobe - und vor allem Stina - sehr berührt und ich möchte unbedingt mehr über ihr Leben als Hebamme und Mutter einer Großfamilie im norwegischen Romsdalfjord erfahren!