Dora, eine mutige und emanzipierte Frau in der Nachkriegszeit

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gaudbretonne Avatar

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Die Störche kehren heim. Dies kann nur ein Zeichen sein, dass sich nun endlich alles zum Guten für Dora und ihre Familie wendet, die sie auf einem großen Gutshof in Ostpreußen aufgewachsen ist. Sie liebt es seit jeher mit Tieren zu arbeiten und scheut sich nicht davor, mit hart anzupacken. Als ihre Familie vom ostpreußischen Gutshof fliehen muss, findet sie Zuflucht auf einem Hof in der schönen Lüneburger Heide, nahe bei Celle. Allerdings gestaltet sich der Alltag und das Zusammenleben mit der griesgrämigen Bäuerin, der sie nicht recht machen kann, zunehmend problematisch. Außerdem vermisst sie ihre erste Liebe, den Vater von Clara, den sie in Berlin wähnt. Als sich ihr die Möglichkeit bietet, dort ihren Traum zu realisieren und in der DDR Tiermedizin zu studieren, packt sie die Gelegenheit beim Schopf und fährt zu einem Bewerbungsgespräch an die Humboldt-Universität. Den sozialistischen Professoren ist eine adlige Bewerberin natürlich nicht recht. Sie müssen sich jedoch Doras Plädoyer für Gleichberechtigung geschlagen geben. Dora kann nun endlich - wie es die Störche angekündigt haben - ein neues Leben beginnen.
Der geschichtliche Background wird in den Roman gekonnt integriert und der Plot ist wahnsinnig spannend angelegt. Ich würde zu gerne wissen, wie Dora im Osten klarkommt und welche Hindernisse es noch zu bewältigen gibt, um endlich glücklich zu sein.
Die Leseprobe wirft sehr spannende Fragen auf, die große Lust darauf machen, den Roman zu beenden und mit Dora in die 50er Jahre abzutauchen.