Spannender historischer Roman!

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tansmariechen Avatar

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Das traumhaft schöne Cover hat mein Interesse sogleich auf sich gezogen. Der Titel "Die Heimkehr der Störche" verspricht einen Roman mit ostpreußischem Hintergrund. Die Autorin Theresia Graw ist mir noch unbekannt, doch bereits die ersten Sätze haben mich in ihr Buch gezogen. Ihr Schreibstil ist flüssig und bildhaft. Mit nur wenigen ruhigen Sätzen transportiert sie die Nachkriegsatmosphäre in die Lüneburger Heide. Dora gehört, wie meine Schwiegermutter damals" zu den Vertriebenen aus Ostpreußen. Ihr Traum, Tierärztin zu werden, scheint greifbar nah zu sein. Ein Brief aus Ost-Berlin lädt sie zu einem Gespräch. Doch die Realität holt sie schnell ein. Sie wird an ihre aktuelle Arbeits- und Lebenssituation erinnert und zögert nicht, der harten körperlichen Arbeit zu trotzen. Dora ist eine starke Persönlichkeit, die mich schon mit wenigen Worten fasziniert. Hier stimmt das Gesamtbild von Schreibstil, Zeitgeschichte und Persönlichkeit um mich weiter an diesen Roman zu fesseln!

Mithilfe von Doras Gedanken bekomme ich einen Rückblick über ihr altes Leben in Ostpreußen und über ihre familiäre Situation. Von den Schilderungen meiner Schwiegermutter kann ich sagen, dass das alles zu ihren Erzählungen passt. Dora hat schon einiges auf sich genommen um ihrer Familie beizustehen. Sie träumt von einer besseren Zukunft und flüchtet sich gelegentlich in ihre Träume, die mir ein leises Schmunzeln ins Gesicht rufen. Sehr gerne gönne ich ihr ihre Träume und drücke ihr die Daumen, dass sie sich für sie erfüllen mögen! Verständlich ist ihre Melancholie, denn die Heimat Ostpreußen ist verloren. Was muss das für ein Gefühl sein? Keine Heimat mehr zu haben? Wir wird Dora zurechtkommen? Wird sie Curt wiederfinden? Mich fasziniert Dora und diese Erzählung. Sehr gerne mache ich mit mit ihr gemeinsam auf ihren Weg und hoffe jetzt schon auf die Glücksfee, die mir hoffentlich wohlgesonnen ist.