Doras Geschichte geht weiter

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irismaria Avatar

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"Die Heimkehr der Störche" ist der zweite Teil der Gutsherrin Saga von Theresia Graw, aber auch als Einzelroman sehr gut lesbar. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Dora von Twardy die nach ihrer Vertreibung aus Ostpreußen mit ihrer Familie nun auf einem Hof in der Lüneburger Heide lebt. Das Leben ist geprägt von Enge, Traurigkeit über den Verlust der Heimat und Konfliken mit der Bäuerin vor Ort. Dora macht sich Gedanken über ihre Zukunft und ob es möglich ist, ihren großen Traum, Tierärztin zu werden, zu verwirklichen. Tatsächlich gelingt es ihr, einen Studienplatz für Tiermedizin zu bekommen doch dafür muss sie mit ihrer Tochter Clara nach Ostberlin ziehen...
Wie schon der erste Band hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es ist eine spannende und berührende Geschichte rund um eine junge Frau und ihre Familie. Das Leben in Deutschland in der Nachkriegszeit unter den unterschiedlichen Bedingungen in Ost und West wird anhand der verschiedenen Familienmitglieder authentisch geschildert. Wichtige Ereignisse wie der Volksaufstand am 17. Juni 1953 aber auch der Umgang mit ehemaligen Widerstandskämpfern, die Schikanen durch die Staatssicherheit und der Mangel im Osten und das kleinkarierte Denken im Westen, das vor allem Frauen sehr einschränkte, fließen in die Geschichte ein. Ich kann diesen historischen Roman sehr empfehlen.