Doras Geschichte geht weiter

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
lealein1906 Avatar

Von

Mit "Die Heimkehr der Störche" erzählt Theresia Graw ihre Ostpreußen-Saga weiter. Mir hatte der erste Teil ("So weit die Störche ziehen") richtig gut gefallen, weswegen ich mich sehr auf die Fortsetzung gefreut habe - und ich wurde nicht enttäuscht. Vier Sterne für dieses tolle Leseereignis. (Man kann das Buch ohne den ersten Band lesen, empfehlen würde ich das aber nicht, weil es doch schöner ist, die Vorgeschichte zu kennen.)
Dora hat man schon im ersten Teil als starke Persönlichkeit empfunden, die für ihre Ziele kämpft und sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen lässt. Ihre Geschichte geht nun 1952 weiter, zunächst auf einem Hof in der Lüneburger Heide, wo ostpreußische Flüchtlinge untergebracht werden. Dann kommt der Szenenwechsel nach Ostberlin, wo Dora ein Studium beginnen kann, weil sie Tierärztin werden möchte. Außerdem will sie dort nach Hinweisen auf ihre große Liebe Curt suchen.
Theresia Graw versteht es, eine spannende Geschichte mit wichtigen und interessanten geschichtlichen Ereignissen zu verknüpfen. In ihren Büchern steckt einfach immer viel drin und der Schreibstil verbindet das gekonnt. Richtig spannend ist in diesem Teil der Beginn der DDR mit all ihren Schrecken. Ich finde es gut, dass darüber so ungeschönt berichtet wird, weil man aus solchen Begebenheiten einfach für die Zukunft lernen muss. Und es ist eben auch gut, dass das Ganze mit einem emotionalen menschlichen Schicksal zusammenhängt, weil das so einfach viel besser erlebbar ist.
Wer diese Reihe noch nicht kennt, sollte unbedingt diese beiden Bücher lesen, ich empfehle das ganz klar weiter.