Eine spannende Fortsetzung der Gutsherrin-Saga

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
maria-luise Avatar

Von

Über die Fortsetzung der Gutsherrin-Saga „Die Heimkehr der Störche“ von der Autorin Theresia Graw, habe ich mich sehr gefreut und war mehr als gespannt, wie es mit Dora und ihrer Familie weitergeht und ob sich ihre Träume erfüllen werden. Wird Dora auch ihre große Liebe Curt von Thorau, wiederfinden?

Inhalt:
1952: Dora ist nach ihrer Vertreibung aus Ostpreußen mit ihrer Familie auf einem Hof in der Lüneburger Heide einquartiert worden. Die einstige Gutstochter ist von der Enge und den täglichen Reiberein mit der Bäuerin erdrückt. Sie träumt davon, Tierärztin zu werden und bricht für ein Studium auf nach Berlin. Dort bekommt sie Hinweise zum Verbleib ihrer großen Liebe Curt von Thorau, der seit Kriegsende als verschollen galt. Sie macht ihn schließlich in einem Stasigefängnis ausfindig und kämpft mit allen Mitteln um seine Freilassung. Doch während der Unruhen im Juni 53 gerät sie zwischen die Fronten und muss Hals über Kopf fliehen. Wird Dora es noch einmal schaffen, neu anzufangen – und Curt wiederzufinden?

Meine Meinung:
Im ersten Band „So weit die Störche ziehen“, dreht es sich überwiegend um die Wirren des Zweiten Weltkrieges und die Vertreibung aus Ostpreußen.
Im zweiten Band „Die Heimkehr der Störche“, wird die Familie Twardy auf einem Bauernhof in der Lüneburger Heide einquartiert und muss beengt in zwei Kammern leben. Der Alltag besteht nur aus viel Arbeit, Reibereien und Anfeindungen der Dorfbewohner.
Beide Teile sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.

Dora träumt davon Tierärztin zu werden und bewirbt sich auf ein Studium als Veterinärmedizinerin und erhält nach vielen Absagen endlich eine Zusage aus Ost Berlin. Als über das Deutsche Rote Kreuz auch noch die Nachricht kommt, dass Curt, ihre große Liebe am Leben ist und in Ost Berlin lebt, hält Dora nichts mehr in der Lüneburger Heide.
Zusammen mit Clara, reist Dora nach Ost Berlin. Hier findet sie heraus, dass Curt inhaftiert ist und als sie sich bemüht, seine Freilassung zu erwirken, bekommt sie mit aller Härte die Machenschaften des DDR Regimes zu spüren. Die Bevölkerung im Osten leidet immer mehr unter dem strengen Regime, bis sich die Ereignisse des 17. Juni 1953 zuspitzen und Dora, sich selbst vor einer Gefangenschaft in den Westteil nach Berlin, rettet.

Wieder steht Dora mit leeren Händen da, doch sie weiß sich zu helfen und geht einen schwierigen Weg um die Träume ihrer Ziele, zu erreichen.

Fazit:
Die Autorin besticht durch ihre lebendig erzählten historischen sowie politischen Begebenheiten und sehr gut recherchierten Details, die für mich glaubwürdig und nachvollziehbar sind. Selbst die Protagonisten und Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr interessant dargestellt und richtig gut eingebunden.
Mit ihrem berührenden Schreibstil konnte mich die Autorin auf jeden Fall mit ihrer Geschichte fesseln.
Von mir eine absolute Leseempfehlung!