Gut, wie erwartet!

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jule1 Avatar

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Auch der zweite Teil der Ostpreußensaga von Theresia Graw ist atmoshärisch genauso dicht wie der erste Teil. Es war wunderbar Zeit zu haben, um den Roman kaum aus der Hand legen zu müssen, so konnte ich noch mehr einsinken in das Geschehen.
Geschickt hat die Autorin für Deutschland bedeutende und weitreichende Geschehnisse in die Geschichte um Dora Twardy und ihre Familie eingewoben. Dabei wird deutlich, dass sie sehr gut recherchiert, so dass das Erzählte, auch wenn natürlich fiktive Elemente dabei sind, sehr glaubwürdig ist und keine Brüche hat.
Theresia Graws Erzählstil ist sehr angenehm, spannend, wenn es spannend sein sollte, romantisch, wenn es romantisch sein sollte, aber nie überzogen. Besonders gut gefiel mir in diesem Roman wieder, dass ich oft auf eine falsche Spur geriet, so z.B. mit Mariannes Berufswunsch Stewardess zu werden. Klar, dachte ich mir, gut eingefädelt, dann trifft sie auf einem Flug Curt und kann ihre Schwester daraufhin wieder mit ihrem geliebten Curt vereinen. Aber nein, falsch gedacht, so einfach macht Theresia Graw es ihren Lesern nicht. Es gibt immer eine Kehrtwendung und wie im Leben liegt das Glück oft auch neben der Trauer um etwas oder jemanden.
Mir hat es Spaß gemacht, den Roman zu lesen.