Interessante Einblicke in die ehemalige DDR

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
virgiliaf Avatar

Von

Bereits den ersten Band habe ich mit Begeisterung gelesen und habe mich daher sehr auf die Fortsetzung gefreut. Der Krieg ist vorbei und Dora will endlich durchstarten und ihr altes Leben als billige Kraft auf einem Bauerhof im Westen hinter sich lassen. Sie lebt dort mit ihrer Familie, nachdem sie aus Ostpreußen vertrieben wurden. Sie ist auf dem Gutshof ihrer Eltern in Ostpreußen aufgewachsen, kenn sich gut mit Tieren aus und will deshalb auch unbedingt Tierärztin werden. Dazu muss sie aber nach Ostberlin gehen, da die Uni dort die Einzigste ist, die Frauen im Jahr 1952 studieren läßt. Die DDR ist gerade im Aufbau und man erfährt viel über das historische belegte Leben in der Zone und dem anfangs noch erlaubten Grenzgang zwischen Ost und West. Dora erlebt hier den krassen Unterschied, im Westen gibt es alles und im Osten nur Armut. Sie gerät in die Fänge der Stazi, als sie erfährt das ihr geliebter Kurt dort in einem Gefängnis sitzt. Sie will alles tun um ihn freizubekommen und bekommt dabei arge Gewissenbisse, weil sie deshalb Menschen nachspionieren soll. Der Roman ist ein Zeitdokument über das damalige nicht einfache Leben in der DDR. Alles durch den gekonnten Schreibstil der Autorin gut und spannend in Szene gesetzt.