Jeder Kampf lohnt sich

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kuba2013 Avatar

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Die "Heimkehr der Störche" ist die Fortsetzung des Romans "So weit die Störche ziehen" von der Schriftstellerin Theresia Graw.

Zum Inhalt: Eine junge Frau namens Dora steht im Mittelpunkt der Handlung. Dora ist mit ihrer Familie aus Ostpreußen vertrieben wurden, ihre Eltern waren Besitzer eines Gutshofes und wohl situiert. Nun lebt die Familie in beschränkten Wohnverhältnissen auf einem Hof in der Lüneburger Heide. Doch glücklich sind sie alle nicht. Dora bewirbt sich für ein Studium, sie möchte Tierärztin werden und bekommt nur in Ostberlin einen Studienplatz. Sie zieht mit ihrer Ziehtochter nach Ostberlin, immer auf der Suche nach ihrer großen Liebe Curt, den sie dort als Gefängnisinsassen endlich findet. Doch immer mehr bedrücken sie die Verhältnisse in dem Land und im Juni 1953 demonstriert auch Dora und es bleibt ihr nichts anders übrig als in den Westen Berlins zu fliehen und anschließend nach München.

Ich war nicht nur von dem ersten Teil "So weit die Störche ziehen" begeistert, auch der zweite Teil zog mich wieder völlig in Bann. Das Buch wurde direkt von mir "verschlungen". Immer wieder bewundernswert wie die junge Dora - trotz immer wiederkehrenden Schicksalsschlägen - weiter kämpft. Dabei ist für sie nicht nur ihre Liebe zu Curt wichtig, auch die kleine Clara, Ihre Eltern, Geschwister und Verwandte haben absolute Priorität in ihrem Leben. Gleichzeitig versteht es die Schriftstellerin Theresa Graw immer wieder neu, die politischen Geschehnisse mit den einzelnen Schicksalen zu verbinden, so dass man das Gefühl hat, dabei zu sein. Auch die Nebendarsteller wie z. B. die Freundinnen von Dora werden in einer äußerst lebendigen Art und Weise dargestellt. Dora ist eine Frau, die nicht nur kämpfen kann, sondern auch noch nach einen verlorenen Kampf wieder den Mut hat aufzustehen und weiterzukämpfen. Nach meiner Meinung eine ganz klare Leseempfehlung!