Kann er diese Spannung halten?

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signalhill Avatar

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Oliver Pötzsch kenne ich bereits aus anderen Romanen. So habe ich im wohl letzten Jahr "Der Spielmann" gehört. "Die Henkerstochter und der Fluch der Pest" ist aber der erste "Henkerstochter"-Roman, der mich vor allem wegen der Pest magisch angezogen hat. Dabei ist dies schon der 8. Teil der Henkerstochter-Romane.

Der Roman beginnt sehr bildhaft, plastisch, spannend. Ich zweifle ein wenig daran, ob der Autor dies auf 736 Seiten so aufrecht halten kann. Die Leseprobe hat mich ganz in ihren Bann gezogen. Da ist die Henkerstochter, die es aus dem Klischee und der Unterschicht geschafft hat. Da ist aber auch der Sohn, der so gar nichts zu werden scheint und dem sein Vater auch gar nichts gönnt. Die Szene vor dem Fenster kann man sich so richtig gut vorstellen.

Pötzsch ist der geborene Historien-Autor, wobei auch die Ludwig-Verschwörung toll war. Ich denke, dass man die Henkerstochter ohne die Vorgängerromane lesen kann und wäre dann gern hier eine Vorableserin.