Sehr gelungener, fesselnder Einstieg, der Lust auf mehr macht....

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gluexklaus Avatar

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Vor längerer Zeit habe ich die ersten vier Bände der Reihe um „Die Henkerstochter“ regelrecht verschlungen. Der fünfte Band hat mich dann leider etwas enttäuscht. Umso mehr habe ich mich nun über diese Leseprobe gefreut. Die erinnert mich wieder sehr an die wirklich fesselnden ersten Romane um Magdalena Kuisl.
Das Cover passt genau zu den anderen Teilen. Im Vordergrund Personen, im Hintergrund eine Stadt mit Stadtmauer, vermutlich Kaufbeuren oder Schongau... Ich mag es, wenn man optisch gleich erkennt, dass Bücher zusammengehören.

Pötzsch Schreibstil liest sich gewohnt angenehm, flüssig, klar und verständlich. Ich war sofort in der Geschichte „drin“, ohne mich groß an die Sprache gewöhnen zu müssen.

Schon der Beginn verspricht viel Spannung. Jakob Kuisl und Georg leben nach wie vor in Schongau, Magdalena mit ihrer Familie in München. Während sich Magdalenas Sohn Peter mit dem künftigen Kurfüsten angefreundet hat, ist Bruder Paul irgendwie auf die schiefe Bahn geraten. Magdalena und Simon machen sich Sorgen um Paul, der sadistisch veranlagt zu sein scheint. Daher wollen sie ihn zum Vater nach Schongau bringen, wo er bei ihm als Scharfrichter in die Lehre gehen soll. Jakob geht es währenddessen auch nicht gut, er trinkt zuviel und streitet immer öfter mit Sohn Georg. Und dann gibt es auch noch Gerüchte, dass die Pest umgeht.....

Was für ein packender Beginn! Was hat Paul zu verbergen? Wie ergeht es Peter? Wie wird der Besuch von Magdalena und den anderen in Schongau ablaufen? Findet Jakob aus seiner Krise wieder heraus? Wird es zu einer Pestepidemie kommen? Was hat es mit dem schwarzen Reiter auf sich?

Ich möchte unbedingt wissen, wie Pötzschs Roman weitergeht und würde mich sehr freuen, „Die Henkerstochter und der Fluch der Pest“ vorablesen zu dürfen.