Historischer Roman der Spitzenklasse

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Das Cover:

Das Cover des Buches “Die Henkerstochter und der Fluch der Pest” von Oliver Pötzsch spricht mich an, weil auf den ersten Blick klar erkennbar ist, dass es um einen Historischen Roman mit dem Thema Pest geht.
Das Bild und der Titel sind stimmig.

Zum Inhalt:
Die Handlung spielt im Sommer 1679. Die Pest ist ausgebrochen und es werden verschiedene Maßnahmen eingeleitet um sie im Zaum zu halten. Doch dann entsteht der Verdacht, dass es parallel zur Pest eine Mordserie gibt – was haben Seuche und Intrigen miteinander zu tun?
Das will die Henkersfamilie Kuisl herausfinden und stürzt sich in ein wildes, gefährliches und aufwühlendes Abenteuer.

Die Geschichte ist von Anfang an spannend und auch für Neueinsteiger, die die Henkerstochter-Reihe noch nicht kennen geeignet. Die Familienbande und Beziehungen zu anderen handelnen Personen werden beschrieben, ebenso die örtlichen Gegebenheiten.
Die Handlung des Buches ist historisch richtig einzuordnen und hat Parallelen zur heutigen Corona-Zeit, was den Lesegenuss noch ansprechender macht.
Die Hauptpersonen werden sehr nah beschrieben und es fällt leicht sich mit ihnen zu identifizieren.

Was noch erwähnenswert ist,ist das Nachwort, in welchem der Autor auf die historischen Ereignisse eingeht und über reale Personen berichtet. Auch zieht er eine Verbindung zwischen der Pest 1679 und der heutigen Corona-Pandemie. Er regt zum Nach- und Mitdenken an.
Weiterhin erwähnenswert ist, dass am Schluss des Buches noch ein “Reiseführer” in die Ortschaften, die im Mittelpunkt des Romans stehen, zu finden ist.

Der Schreibstil:

Von Anfang an ist das Buch spannend geschrieben, was bis zum Ende so bleibt. Es gibt immer wieder ansteigende Spannnungsbögen, die in Höhepunkten enden,nur um die Spannung erneut zu steigern.
Der Autor verwendet viele Fachbegriffe und Fremdworte bzw Worte aus der Zeit, in der der Roman spielt. Diese Worte werden jedoch alle erklärt bzw ergibt sich die Bedeutung durch den Inhalt der Handlung. Die Wortwahl überfordert nicht, sondern macht das Buch zu einem Erlebnis, da man so noch besser in die Geschichte eintauchen kann.

Die Situationen und Personen werden sehr bildlich beschrieben und somit kann man sich alles sehr gut vorstellen.

Fazit:

Das Buch "Die Henkerstochter und der Fluch der Pest” von Oliver Pötzsch ist eine absolute Empfehlung von mir, sowohl für Freunde der historischen Romane, wie auch für Nicht-Historiker.
Hier geht es um zwischenmenschliche Beziehungen, um kriminalsistisches Denken und um moralische Fragen. Es ist also für jeden was dabei.
Ich kenne noch kein anderes Buch dieser Reihe, was ich jedoch bald ändern werde...