Der Henker in München

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Der Schongauer Henker Jakob Kuisl ist endlich in den Rat der Zwölf gewählt worden und hat nun eine Einladung zum Treffen nach München bekommen. Er wird mit der ganzen Familie hin reisen. Zur Familie zählen seine Tochter Magdalena mit ihrem Ehemann Simon, der es inzwischen zum Stadtarzt gebracht hat und den drei Kindern. Ebenso Magdalenas jüngere Schwester Barbara. Vor Ort wird die Familie noch Jakobs jüngeren Bruder Bartholomäus aus Bamberg treffen, der des Schongauers Sohn Georg ausbildet. Allein diese Konstellation verspricht dem geneigten Leser ein spannendes Abenteuer außerhalb von Schongaus Stadtgrenzen, das bereits mit dem Prolog eingeleitet wurde. Hier wurde zwar bereits 23 Jahre zuvor eine junge Frau gefesselt und mit einem Knebel im Mund eingemauert wird. Man ahnt also schon, dass das Skelett vermutlich vom scharfsinnigen Henker gefunden wird, der dann das Verbrechen aufklärt.

Oliver Pötzsch schafft mit dieser Reihe eine spannende Reise in die Vergangenheit. Seine Vorfahren aus ebendieser Familie Kuisl werden erneut mit historisch belegten und fiktiven Figuren so platziert, dass daraus ein mitreißender Kriminalfall entsteht. Der Münchner Autor hat diesmal vor seiner Haustür recherchiert und die berühmtesten und besten Henker aus ganz Bayern eingeladen. Sein Schreibstil schlägt von der ersten Zeile ein hohes Tempo an, was bereits auf den ersten Seiten der Leseprobe den Wunsch weckt, es in einem Rutsch auszulesen. Serien-Freunde werden sich über die farblich ansprechenden Cover freuen, die stets ein passendes Bild aus der Zeit präsentieren. Hatte ich erwähnt, dass ich Kuisl-Fan bin?