Ein geächteter Berufsstand

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evelynm Avatar

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Der Berufsstand der Scharfrichter/Henker nach dem 30jährigen Krieg ist von den Menschen so geächtet, dass die ganze restliche Familie samt Enkel darunter leidet. Die Geschichte um die Familie Kuisl kenne ich leider nicht, denn die vorigen 6 Bände aus der Feder von Oliver Pötzsch habe ich nicht gelesen. Doch ich hoffe, dass der Einstieg in die Geschichte trotzdem leicht ist.
Magdalena gefällt mir jetzt schon sehr gut, denn sie scheint mit beiden Beinen im Leben zu stehen und sich nicht so schnell unterkriegen zu lassen. Sie kommt durch ihren Jähzorn allerdings nach ihrem Vater und das macht ihr das Leben an der Seite ihres Mannes Simon, dem Schongauer Medicus, nicht gerade leicht. Der Prolog ist recht gruselig, als die junge Frau eingemauert wird und ein Henker als Serienmörder verspricht zudem große Spannung. Dann noch der historische Hintergrund – es könnte ein perfektes Buch sein!
Zunächst liest sich die Leseprobe leicht und macht mich neugierig auf das ganze Buch. Das Cover ist für einen historischen Roman passend und die Stadt München im Hintergrund weckt Erinnerungen bei mir. Als ich die Liste der zwölf Räte las, bin ich auf Matthäus Fux, den Scharfrichter Memmingens, gestoßen. Ich hoffe, dass er in diesem Roman wenigstens eine kleine Rolle spielt – lebte er doch in meiner Heimatstadt.