Eine Schulhofprügelei

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lerchie Avatar

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Johanna wachte aus einem Albtraum auf. Doch dann ging der Albtraum weiter, denn aus dem Tanz mit dem Jüngling bei der Jakobidult war eine Gefangenahme geworden. Und gerade wurde das Loch, durch welches sie noch etwas Licht gesehen hatte, zugemauert.
Magdalena, die Henkerstochter, war mit dem städtischen Medicus verheiratet. Gerade war sie wegen ihrem Ältesten, Peter, zum Lehrer bestellt worden. Peter war mal wieder verprügelt worden und Magdalena war sehr unzufrieden damit, dass Weininger nichts dagegen getan hatte. Doch angeblich hatte er den Schuldigen nicht gesehen. Simon ihr Mann und Peters Vater behandelte gerade den Vater eines der Prügelnden, als Magdalena ins Behandlungszimmer platzte. Er war wütend darüber, und Magdalena ging, jedoch nicht ohne vorher dem Patienten etwas über seinen Sohn zu sagen. Sophia, die jüngste ihrer Kinder hatte Magdalena bei ihrem Vater gelassen. Und so sputete sie sich, denn wirklich sicher war sie dort wohl nicht.
Der Henker zog Paul an Hirschkufen über den zugefrorenen See. Und Sophia wurde von Paul eingepackt in ein Hirschfell hinterhergezogen. Sie sprachen über das Treffen in München, zu dem die ganze Familie des Henkers eingeladen war. Dort wurde er auch seinen Sohn Georg wiedersehen, der es vorgezogen hatte, in Bamberg zu bleiben, wo er er seine Gesellenzeit absolviert hatte. Und der Henker freute sich auf das Wiedersehen.
Die Buchbeschreibung
Der Schongauer Henker Jakob Kuisl reist im Februar 1672 zum Scharfrichtertreffen nach München. Erstmals hat ihn der Rat der Zwölf dazu eingeladen — eine große Ehre. Kuisl hofft, unter den Ratsmitgliedern außerdem einen Ehemann für seine Tochter Barbara zu finden. Barbara ist verzweifelt: Sie ist ungewollt schwanger und traut sich nicht, ihre Notlage ihrem Vater zu offenbaren. Dann kommt in München eine Reihe von Morden an jungen Frauen ans Licht, und Kuisl wird um Hilfe bei den Ermittlungen gebeten. Alle Morde tragen die Handschrift eines Scharfrichters. Der Verdacht fällt auf den Rat der Zwölf ...
Die Leseprobe ließ sich sehr gut lesen. Wenn ich mir vorstelle, dass jemand nur weil der Vater einen Beruf ausübt, der in den Augen der Anderen schlecht ist, dann schüttelt es mich. Die Herrschaften sollten sich mal vorstellen, diesen Beruf gäbe es nicht? Wer würde dann die Verbrecher ihrem Urteil zuführen? Die sollten froh sein, dass es Henker gab! Aber ich weiß, dass das damals so war und wie wenig angesehen der Henkersberuf war. Leider habe ich die Vorgängerbände nicht gelesen und doch würde ich mich über einen Buchgewinn freuen, denn neugierig bin ich durch diese Leseprobe durchaus geworden, und möchte gerne wissen, wie es weitergeht.