Magdalena Fronwieser ärgert sich wieder über den Lehrer ihres Sohnes Peter, der von seinen Mitschülern zum dritten Mal in diesem Monat verprügelt wurde, weil er diese durch seine Besserwisserei, wie der Schulleiter Wenninger behauptet, dazu reizt. Peter ist klug und wissensdurstig im Gegensatz zu seinen Mitschülern. Er lernt gut und fleißig doch er ist ein Henkersbalg, genauer gesagt der Enkel des Schongauer Henkers Jakob Kuisl, Magdalenas Vater. Die Erfahrung geächtet, gehänselt und geplagt zu werden weil man zur Zunft der Henker gehört, hat Magdalena am eigenen Leibe schon selbst früh erfahren müssen, nun trifft diese Ungerechtigkeit auch ihren Sohn. Dieser, ein zarter Junge, kann sich jedoch dagegen nicht so gut zur Wehr setzen wie sein jüngerer robuster Bruder Paul, der eher ein Lausbub ist, dem das Lernen in der Schule schwer fällt er sich aber gut verteidigen kann und deshalb unter den Kindern auch gefürchtet ist. Sie alle leben in Schongau wo Peters Vater als Stadtmedicus arbeitet. Schon bald wird die ganze Familie nach München reisen um beim Scharfrichtertreffen dabei zu sein. Jakob Kuisl wurde zum ersten Mal dazu eingeladen… einen wunderbarern historischen Einblick in eine selten erwähnt Zunft, die der Henker im 17. Jahrhundert, gibt der Autor Oliver Pötzsch . Wer will kann sich mitten in München die Straße der Huren und Henker noch heute ansehen, denn es gibt sie noch, die Sendlinger Strasse.