Wiedersehen mit der Henkerstochter

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Wer kennt Magdalena Fronwieser? Einige werden nicken, viele auch mit den Achseln zucken. Ich bin ehrlich: Ich hatte den Namen der Henkerstochter, deren vergangene Abenteuer ich mitverfolgt hatte, auch nicht mehr parat. Trotzdem hat die Leseprobe schon gereicht, um mich wieder mitten in ihre Geschichte und die ihrer Familie zu ziehen: Da ist Jakob Kuisl, ihr Vater, der Henker, inzwischen (die Geschichte spielt im Mittelalter) mit fast 60 schon ein "älterer Mann". Da ist Simon, Magdalenas große Liebe und schon seit längerer Zeit ihr Mann, da sind die gemeinsamen Kinder von Simon und Magdalena - die ich ehrlicherweise nicht so recht auf dem Schirm hatte. Trotzdem macht schon die Leseprobe Lust, zu erfahren, wie es mit den ungestümen Jungen, der "Tochter mit Makel" Sophia, dem inzwischen nicht mehr ganz so kraftvollen Jakob und der immer noch temperamentvollen Magdalena weiter geht.

Doch es wäre keine Henkerstochter-Geschichte, wenn nicht die Geschichte der vertrauten Figuren mit einem Kriminalfall verknüpft wäre: Eine junge Frau ist scheinbar nach einem Fest geknebelt worden, man hat sie anscheinend eingemauert ... allerdings ist das zwanzig Jahre her. Was ist aus ihr geworden? Man ahnt böses ...

Doch nicht nur die Geschichte von Magdalena und die Frage, was mit der jungen Frau vor zwei Jahrzehnten passiert ist, sind reizvoll. Auch Stadtpläne machen Appetit aufs Mittelalter: Die Reise geht dieses Mal nach München, das zur Zeit der Geschichte noch deutlich dörflicher war ...

Alles in allem gibt es viele interessante Zutaten, die Appetit auf diese Geschichte machen. Ich würde mich auf ein längeres Wiederlesen mit der Henkerstochter in Form einer Printausgabe als Leseexemplar freuen.