Absolut überzeugender historischer Krimi!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
bookwood Avatar

Von

Oliver Pötzschs historischer Krimi "Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf" hat mich einfach restlos begeistert. Obwohl der vorliegende Band bereits der siebte in der Reihe um die Schongauer Henkersfamilie Kuisl ist und ich keines der Vorgängerbücher kannte, fühlte ich mich von der ersten bis zur letzten Seite spannend unterhalten.
Der Autor stellt wieder einmal unter Beweis, dass er ein begnadeter Erzähler ist. Die Personen sind klar und überzeugend gezeichnet, die historischen Hintergründe liebevoll und sorgfältig dargestellt. Nicht nur die Protagonisten Jakob und seine Tochter Magdalena waren mir auf Anhieb sympathisch, auch alle Nebenrollen fand ich bis ins Detail stimmig und vielfältig. Obwohl das Buch weit über 600 Seiten hat, war ich vom Beginn an bis zum Ende gefesselt. Dies liegt meiner Meinung daran, dass des Rätsels Lösung sich wirklich erst wie ein Puzzle Stück für Stück allmählich zusammenfügt und nur der wirklich ganz aufmerksame Leser langsam zu erahnen beginnt, wer hinter den Morden an jungen Mädchen in der bayerischen Hauptstadt steckt. Für den Roman hat mich auch zweifellos eingenommen, dass er ohne übertriebene Gewaltszenen auskommt. Vielmehr legt er Wert auf die Schilderung der zeitgenössischen Umstände und arbeitet besonders klar die sozialen Unterschiede der einzelnen Gesellschaftsschichten heraus.
Wer also mal wieder einen gelungenen und mitreißenden historischen Krimi lesen möchte, dem kann ich "Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf" nur wärmstens empfehlen. Ich habe mir übrigens jetzt sofort den ersten Band der Reihe um die Henkerstochter gekauft und freue mich schon darauf auch die Folgebände zu verschlingen!