Ein historischer Roman, so wie er sein sollte, spannend von der ersten bis zur letzten Seite

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„Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf“ von Oliver Pötzsch ist bereits der 7. Band der Erfolgsserie um den Henker Jakob Kuisl und seine Tochter Magdalena.

Um was geht es?

Im Winter 1672 wird Jakob Kuisl zu einem wichtigen Schafrichtertreffen in die bayrische Landeshauptstadt München gerufen. Eine große Ehre für ihn, denn er ist zum ersten Mal mit dabei. Da die Tradition es verlangt dass hier jedes Ratsmitglied seine Familie vorstellt reist er auch mit ihr an. Mit dabei sind so seine Töchter Barbara und Magdalena, sein Schwiegersohn Simon und seine drei Enkelkinder. Für Barbara erhofft er sich auf dem Treffen eine Ehe arrangieren zu können, doch diese hat ganz andere Probleme und Dinge im Kopf.

Gerade als Familie Kuisl in München eintrifft und herzlich vom hiesigen Schafrichter Michael Deibler und seiner Frau Walburga in Empfang genommen werden, wird die Leiche einer jungen Frau aus dem Auer Bach gezogen. Sie scheint betäubt und ertränkt worden zu sein. Auch ist sie nicht das erste und letzte Mordopfer in der Gegend. Unter den Bewohnern geht die Angst um, und es wird vermutet, dass die Mädchenmorde auf das Konto eines reisenden Henkersgesellen oder sogar Henkers gehen. Kuisl und seine Kollegen beginnen zu ermitteln. Als einer von ihnen vergiftet wird, vermuten sie den Mörder ebenfalls in ihren Reihen. Doch wem kann man noch trauen?

Meinung:

Dies war mein erster historischer Roman, den ich aus der Reihe um die Henkersfamilie Kuisl gelesen habe. Da jeder Band vom Fall her in sich abgeschlossen ist, hatte ich keinerlei Probleme in die Handlung hineinzufinden. Im Gegenteil, die Protagonisten kamen mir von Anfang an sehr vertraut vor, als würde ich sie schon sehr lange kennen.

Der Autor bietet seinen Lesern eine sehr geballte Handlung und ein Geflecht aus mehreren Kriminalfällen, bei dem der Täter bis zum Ende nicht zu erraten ist. So ist man zum Schluss doch sehr verblüfft, als dieser präsentiert wird. Dennoch ist am Ende alles einleuchtend und in sich stimmig.

Der Schreibstil des Autoren ist sehr angenehm, gut und flüssig zu lesen. Er vermochte mich von Anfang an mitzunehmen und gut zu unterhalten.

Insgesamt betrachtet gibt es an diesem Roman nichts auszusetzten, in die Protagonisten kann man sich sehr gut hineinversetzten und an Spannung mangelt es überhaupt nicht.

Fazit: ein historischer Roman, so wie er sein sollte, spannend von der ersten bis zur letzten Seite