Schlauer Henker, starke Frauen

Ich habe das Hörbuch zu "Die Hemnkerstochter und der Rat der Zwölf gehört von Oliver Pötzsch. Es scheint die 3. Folge einer Reihe zu sein. Ich kannte den Autor und seine Krimis um einen sehr klugen Henker bislang nicht. Die Geschichte spielt im 17. Jahrhundert. Ich bin alles andere als historisch übermäßig bewandert, doch scheint es mir in der Geschichte nicht darum zu gehen, dass die damalige Zeit historisch korrekt, sondern vielmehr unterhaltsam abgebildet wird. Frauen spielen eine wesentliche Rolle, sie sind bei diesem Autor, frech, laut, unberechenbar und kuschen nicht vor Männern. Ehrlich gesagt glaube ich, das ist dem Wunsch des Erzählers geschuldet und nicht den damaligen Tatsachen. Zur Story: ein Henker reist mit seiner Familie zu einem Treffen von Henkern nach München. Mit dabei neben zwei Töchtern auch der Ehemann der älteren Tochter, welcher Arzt ist. Zudem sind auch noch 3 Enkel mit von der Partie. In München geschehen Mädchenmorde und das scheinbar schon seit Jahrzehnten. Warum gibt der Mörder den Mädchen immer ein Amulett, eine Madonna mit?
Findet Barbara, die jüngere und ungeschwollt schwangere Tochter des Henkers einen Mann? Und kommt der Buchdiebstahl des Arztes ans Tageslicht? Und was passiert mit der älteren Tochter in der Seidenmanufaktur? All diese Fragen wollen sehr unterhaltsam geklärt sein. Der Leser hat mir gut gefallen, die Stimme passt sehr gut zum Zeitgeschehen. Kann ich empfehlen.