Exotisches Flair

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singstar72 Avatar

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Wie schade, die Leseprobe war vergleichsweise kurz. Denn ein guter Teil der Seiten ging für das "dramatis personae" drauf.

Der erste Abschnitt wurde in der Perspektive eines Erzählers geschrieben - er berichtet von der kleinen Schwester der Titelheldin, die aus ihrem Dorf flieht. Von ihrer großen Schwester hat sie wohl nur gehört - und mir ist auch nicht ganz klar, warum sie fliehen "muss". Sie wird zwar als das Unglücksmädchen bezeichnet - aber das kann doch nicht der Grund sein...? Hier bin ich auf Aufklärung gespannt.

Der zweite Abschnitt ist in der Ich-Perspektive geschrieben. Hier erzählt nun Lakshmi, die Titelheldin. Sie berichtet von Jaipur, der Stadt und ihrer Geschichte. Und von einem normalen Arbeitstag. Sie bemalt reichen Frauen die Hände und Füße, erfährt dabei viel über familiäre Hintergründe. Bei ihr scheint es ein Geheimnis zu geben, das sie immer zu umschiffen sucht. Ihre blauen Augen... ihre Herkunft... Und doch stammte sie aus einer Brahmanen-Familie... was sich eigentlich zu widersprechen scheint. Aber wir werden sehen.

Der Erzählton im zweiten Abschnitt hat mir besser gefallen, als im ersten. Hier gibt es viel indisches, exotisches Flair, so wie man es kennt. Ich musste an "Slumdog Millionär" denken, aber auch den Film "Best Exotic Marigold Hotel"... denn der spielte doch in Jaipur, wenn ich mich nicht irre?? Es ist insoweit ein genretypisches Buch - eine Außenseiterfigur beißt sich durch, und verteidigt ihre Freiheit, sowie ihre Geschichte.

Es ist für mich bis jetzt nicht der ganz große Knaller, aber ich würde es doch mit Interesse lesen wollen!