Etwas oberflächlich, aber gut zu lesen

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anne_kaffeekanne Avatar

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Lakshmi ist vor ihrem gewalttätigen Ehemann geflohen, hat sich in 13 Jahren als Hennakünstlerin und Expertin für "weibliche Leiden" einen Namen gemacht und träumt davon ihre Eltern zu sich holen zu können. Doch dann taucht ein 13-jähriges Mädchen auf, das sich als ihre Schwester vorstellt und Lakshmis Leben wird auf den Kopf gestellt.

Gerade der Anfang hat mir gut gefallen. Lakshmis Alltag und die besondere Beziehung zu ihren Kundinnen werden schön herausgearbeitet und es ist interessant einiges über die indische Gesellschaft der 1950er zu erfahren. Leider werden im Verlauf der Handlung so einige typische Klischees aus romantischen und historischen Romanen bedient, die den guten Eindruck trüben. Schwerwiegende Probleme werden angeschnitten, aber nur oberflächlich abgehandelt. Lakshmi verhält sich im rechten Moment bemerkenswert naiv, obwohl sie am Anfang eigentlich recht geschickt agierte, große dramatische Einschnitte lösen sich auf einmal auf und teilweise war es mir gerade am Ende ein bisschen zu viel Wohlgefallen und Zuckerguss.
Trotzdem ein Buch, dass ich ganz gern zur Entspannung gelesen habe.
3 1/2 Sterne würde ich gern vergeben.