Über die Herzen der Pfadfinder

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Über einen Zeitraum von 57 Jahren hinweg beschreibt Nickolas Butler in diesem Roman die Sorgen und Nöte, die Geheimnisse und Wünsche einiger Männer in Wisconsin. Gemeinsam ist Ihnen, dass sie Pfadfinder sind, auch wenn deren Ehrenkodex Ihnen unterschiedlich viel bedeutet. Es zeigt auf, zu welchen Grausamkeiten Menschen in der Gruppe fähig sind, aber auch zu welcher Hingabe. Doch in diesem Buch geht es nicht nur um Einzelschicksale, sondern es ist vielmehr ein fantastisches Portrait der amerikanischen Gesellschaft und ihres Wandels von 1962 bis heute.

Besonders angetan hat es mir natürlich Nelson, den man über die Jahre hinweg begleitet vom schikanierten schmächtigen Pfadfinder-Trompeter bis hin zum ausgezeichneten Kriegshelden und Pfadfinderführer. Der Autor schafft es, all seinen Figuren Leben einzuhauchen - sie wirken stimmig und authentisch. Und es gibt keine Schwarz-Weißmalerei, d.h. die Figuren sind nicht nur böse oder gut, sondern zeigen verschiedene Facetten auf.

Ein beeindruckendes Buch, das zum Reflektieren anregt, aber dennoch gut und flüssig zu lesen ist.