Vom Jungen zum Mann, Söhne und Väter

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jollymare Avatar

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Das Herz der Männer

Nickolas Butler
Klett-Cotta; 472 Seiten; Roman

Inhalt:
Wir begleiten drei Generationen von jungen Männern beim Erwachsenwerden in einem Abstand von ca. 30 Jahren. Alle werden nach alter Tradition in das Sommercamp „Camp Chippewa“ geschickt.
1962: Nelson wächst unter der strengen Hand seines Vaters auf, die hohe Erwartung an seinen Sohn hat. Seine Mutter ist zwar für ihn da, doch das Streben nach Anerkennung durch seinen Vater fehlt ihm. Er bekommt nur Unterstützung durch Jonathan und einen alten Veteranen.
1996: Jonathan hat seinen Sohn Trevor im Camp untergebracht. Enttäuscht von seinem Leben und der Liebe versucht er seinem Verliebten Sohn das Problem mit den Frauen und dem Erwachsenwerden zu erklären.
2019: Nelson ist inzwischen Lagerleiter im Camp und sein neuer Sommergast ist Jonathans Enkel Thomas. Die Zeiten haben sich geändert aber die Probleme sind die gleichen. Nelson versucht wie damals sein Lagerleiter dem Jungen den Start in Leben zu erleichtern.

Cover:
Passend. Vielleicht hätte die Zeitspanne im der Optik etwas hervorgehoben werden sollen, in der die Geschichte angesiedelt ist. Das Material hat mich überrascht, kein Hochglanzcover.

Fazit:
Ein Buch über das Erwachsen werden vom Jungen zum Mann, aus der Sicht der Männer aus verschiedenen Generationen. Ein für mich längst überfälliges Buch. An einigen Passagen konnte ich an Hand der Figuren Personen auf meinem Umfeld wiederkennen, an anderen blieb mir die Handlungsweise verschlossen. Wie gekommen ein sehr amerikanisches Idyll und Tradition vorgesetzt. Ich könnte mir die Geschichte hinter einem europäischen Hintergrund wesentlich dramatischer vorstellen.
Ob es sich bei diesem Buch um ein Buch für Jugendliche oder Erwachsene handelt möchte ich nicht entscheiden. Aber meine Empfehlung wäre die Lektüre auch für junge Erwachsene empfehlenswert.
Gefühlvoll ohne Kitschig oder Klischeebehaftet zu sein.