Feriendetektive in Höchstform

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
mariederkrehm Avatar

Von

Das Hochhaus hat sie zusammengebracht: Anton, der viel Zeit alleine zuhause verbringt, Mesut, ein pfiffiger Zweitklässler, und Isha, die alles immer ein bisschen besser weiß. Sie gründen einen Detektivclub und ermitteln in einer Serie von Trickdiebstählen.

Klar, ein paar Klischees müssen sein: reiche Omis, ein grummeliger Hausmeister, eindimensionale Polizisten und ein Betrüger, dem man seine Verderbtheit direkt ansieht. Doch der Leser erhält auch wertvolle Eindrücke von den Familienverhältnissen der Kinder, die aus unterschiedlichen Kulturen stammen.

Schräg ist, dass sie sich von einem anderen Kind als Ausländer bezeichnen lassen müssen, obwohl doch alle in derselben Stadt wohnen. Wer das Buch als Lektüre zum Vorlesen wählt, erhält hier eine prima Vorlage, um mit Kindern über die verschiedenen Dimensionen von Fremdheit und Zugehörigkeit zu reden.

Ein paar mehr Eindrücke vom Zustand des Gebäudes und die eine oder andere Geschichte über seine Bewohner hätten noch mehr Atmosphäre gebracht. Denn tatsächlich wird nicht wirklich klar, warum das Haus mit den 21 Stockwerken das berüchtigtste Hochhaus der Stadt sein soll.

„Die Hochhausdetektive“ ist eine unterhaltsame und abwechslungsreiche Detektivgeschichte für Grundschüler, die stellenweise zum Nachdenken anregt, aber trotzdem kein „Problembuch“ ist.