Ideales Lesefutter für junge Krimifans

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kainundabel Avatar

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Das ist ein skurriles und zugleich witziges Trio, das sich Johanna Lindemann da für junge Leser ausgedacht hat: Anton, seines Zeichens Tüftler und Internetchecker, Isha, das Superhirn, und Mesut, der weiß Gott nicht auf den Mund gefallen ist. Drei Nationen, drei völlig unterschiedliche Charaktere. Gemeinsam haben sie die nicht gerade angesagte Wohngegend, in die sich selbst Taxifahrer nur höchst ungern wagen. Ohne lange Vorrede geht es gleich zur Sache. Die Autorin beschreibt sehr kurzweilig und kindgerecht, wie sich das Trio kennenlernt und spontan den Detektivclub HD42 gründet. Und gleich im ersten Fall geht es in Sachen Trickbetrug richtig zur Sache. Begleitet von vielen spannenden und witzigen Einfällen und nicht selten „rotzfrech“ erzählt, können junge Krimifans dem aktiven Trio bei der Aufklärung folgen. Zunächst mag man denken, dass der knurrige Hausmeister Kawuppke (Hausmeister heißen so) und die einfältige Oma Adelheid (Omas heißen so) gewisse Klischees bedienen, aber letztlich wird man eines Besseren belehrt. Eine Stärke des Buches ist zweifellos die gelebte, unverbrüchliche Freundschaft über Nationalitäten hinweg, gepaart mit Informationen über indische und türkische Kultur. Eine spannende, unterhaltsame, abwechslungsreich erzählte Detektivgeschichte für Jungen und Mädchen ab 8 Jahren! Einziger Wermutstropfen: Die recht hohe Anzahl an Rechtschreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehlern. Schade, dass da offensichtlich von Verlagsseite aus geschludert wurde. Junge Leser wird’s, wenn sie es überhaupt bemerken, wohl eher nicht stören.