Schönes Kinderbuch über Freundschaft und Zusammenarbeit

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matheelfe Avatar

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„...Anton saß hoch oben über der Stadt und jagte Verbrecher. Den ganzen Morgen hatte er den Tatort nach Spuren durchsucht, Fingerabdrücke genommen, Beweise gesammelt...“

Der Beginn des Buches klingt nach einem spannenden Fall. Doch Anton ist ein Junge, der seine Ferien am Computer verbringt. Allerdings so langsam wird es langweilig. Da entdeckt er Isha auf den Flur. Sie ist mit ihrer indischen Familie gerade eingezogen. Sie liest gerade einen Detektivroman. Anton nimmt seinen ganzen Mut zusammen und spricht sie an.
Die Autorin hat einen spannendes und lebensnahes Kinderbuch geschrieben. Der Schriftstil passt sich der Zielgruppe an. Er unterstützt den Spannungsbogen und zeigt ab und an einen feinen Humor.
Die Protagonisten leben in einem Hochhaus. Die Gegend hat in der Stadt nicht gerade den besten Ruf. Vom Hochhausdach haben die Kinder allerdings einen prima Blick ins Villenviertel.
Anton und Isha gründen einen Detektivclub. Auf dem Dach ist das Büro.

„„...Von hier aus sieht man ja bis zur Autobahn. Ohhhh, schau dir mal diesen wunderschönen Stau an! Da stehen die Autos zweispurig bestimmt fünf, sechs Kilometer...“

Anton und Isha gründen einen Detektivclub. Auf dem Dach hat Anton das Büro eingerichtet. Das bekommt Mesut, ein türkischer Junge, mit. Er will dabei sein. Anfangs lehnen das Anton und Isha ab. Aber Mesut ist nicht nur hartnäckig, sondern auch der Besitzer eines erstklassigen Fernglases.
Bei ihren Beobachtungen mit dem Fernglas stoßen die drei auf ihren ersten richtigen Fall. Natürlich geht das nicht ohne Probleme.

„...“Nicht dein Ernst!“, ruft Isha. „wir haben unseren ersten Fall, und du willst auch nach Hause?“ […] Anton sah Isha ernst an: „Es geht nicht. Du weißt doch selbst, wie streng Mütter seine können.“...“

Sehr schön wird beschrieben, wie logisch die Kinder an den Fall herangehen. Dabei wachsen sie zusammen, denn sie lernen, einander zu vertrauen, aufeinander zu hören und die eigenen Fähigkeiten der Gruppe zur Verfügung zu stellen. Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Erstaunlich, wie konsequent sie an letzteren arbeiten. Dabei lassen sie sich von einem Spruch leiten:

„...Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest...“

Gemeinsam lösen sie den Fall.
Positiv ist außerdem zu vermerken, dass zu Beginn die drei Protagonisten mit Zeichnung und kleinem Steckbrief vorgestellt werden.
Viele Schwarz – Weiß – Zeichnungen veranschaulichen das Geschehen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, dass Kinder nicht perfekt sein müssen, um gemeinsam Erfolge zu haben.