Zu Herzen gehend und sehr wichtig!

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holzfrieden Avatar

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Diese Fortsetzung des Buches „Die Hochzeit der Chani Kaufmann ist genau so großartig gelungen wie der erste Band. Eve Harris liegt mit „Die Hoffnung der Chani Kaufmann, ein sehr eindrucksvolles Buch über das Leben in einer jüdische orthodoxen Gemeinde vor. Beide Bücher erinnern mich an die Netflix Mini-Serie „Unorthodox“ nach dem gleichnamigen Roman von Deborah Feldmann. Eve Harris lässt ihre Handlung im Jahr 2009 spielen. Es ist einfach unfassbar, dass so strenge Vorschriften der jüdischen Religion in dieser modernen Zeit greifen. Harris gelingt es großartig, die ultraorthodoxe Lebensweise neben einem modernen jüdischen Glauben darzustellen. Sie vermittelt uns eindrücklich die Lebensumstände, die Ängste, Wünsche und Hoffnungen des Lebens von Chani und ihrem Mann Baruch. Die Rebbetzin Rivka Zilbermann, die Chani als Braut zur Seite gestanden hat, ist nicht mehr Mitglied der orthodoxen Gemeinde. Beide treffen sich zufällig wieder. Wird Rivka ihr helfen können, ihr einen Rat geben? Oder entzweit sie das Ehepaar? Die ganze Situation wirkt für den Leser sehr absurd und man möchte die Protagonisten manchmal durchschütteln und ihnen die Augen öffnen. Andererseits ist dieses Buch gerade in diesen Zeiten sehr wichtig, denn man weiß oft nicht genug über den jüdischen Glauben und verkennt daher auch, dass dieser sich öffnet. Zudem sind Sprache und Erzählweise einfach wunderbar.