Ermittlung nach Intuition

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girdie Avatar

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Das Besondere an der Ermittlung von Hauptwachtmeister Holzhammer ist wohl, dass er wenig  von den regulären Abläufen einer Ermittlung und den Anweisungen seines Chefs hält, sondern viel mehr aber auf seine Intuition und sein soziales Bekanntheitsnetz setzt. Nach dem Tod eines Fallschirmspringers sagt ihm sein Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt. Obwohl sein Chef die Ermittlungen möglichst ohne große Kosten schnell abschließen möchte, besteht Holzhammer auf einer, zumindest oberflächlichen Obduktion, da ihm die Umstände verdächtig vorkommen. Als Leser weiß man schon durch einen Erzähleinschub, dass er mit seinem Mordverdacht richtig liegt. Ein weiterer Handlungsstrang lässt den Leser Frau Dr. Dr. Müller-Halberstadt kennenlernen, die just erfahren hat, dass ihr Mann sie verlassen hat. Von ihrem Büro in einer Rehabilitationsklinik aus, beobachtet sie den Hergang nach dem Absturz,bleibt aber distanziert. Am Abend geht sie ins "Nachtcafe" und lernt dort Kommisar Holzhammer und seinen Vorgesetzter kennen. Letzter bandelt mit ihr an. Der Erzählstrang mit "Matthias" als Hauptperson passt für mich bis jetzt noch nicht so recht ins Bild.

In der Leseprobe wird viel "Gegend" beschrieben und der Leser lernt die handelnden Figuren genauer kennen. In diesem in den Bergen gelegenen Teil Deutschland stelle ich mir vor, ist es möglich, dass die Einwohner etwas kauziger sind als andernorts. Die Eigenschaftszuschreibungen finde ich sehr nett gemacht. Die Techtelmechtel zwischen Vorgesetzten von Holzhammer und der Ärztin finde ich dagegen recht plump. Aus dem Klappentext ist zu erfahren, dass mindestens noch ein Mord passiert und das würde dem Krimi auch gut tun, weil er bis zum Ende der Leseprobe seicht dahinplätschert.

Gerne würde ich weiterlesen.