Sympathisches Personal und unterhaltsame Story

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rebekka Avatar

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Eigentlich mag ich keine deutschen Regionalkrimis. Das Coverbild hätte mich sogar fast davon abehalten, die Leseprobe anzuschauen - zu sehr erinnert es mich an andere Bayern-Krimis, die ich dämlich fand und kopfschüttelnd beiseite gelegt hatte. Dann aber wagte ich mich doch an die Geschichte - und wurde sehr angenehm überrascht!

Die Story beginnt mit einem Paukenschlag: Ein Gleitschirmspringer fällt bei Berchtesgaden wie ein Stein vom Himmel und bleibt zerschmettert auf der Wiese liegen. Danach geht es etwas geruhsamer, aber dennoch unterhaltsam weiter: Die örtliche Polizeidienststelle beginnt gemächlich mit ihren Untersuchungen, ein wenig motivierter Arzt untersucht die Leiche nur oberflächlich und behauptet, der Tod sei durch den Sturz verursacht. Natürlich weiß der geübte Krimileser sofort: Das stimmt  nicht! Wahrscheinlich wurde der junge Mann noch im Flug getötet, vielleicht erschossen, möglicherweise von der Person, die am Berg gesessen hat und über die in kursiver Schrift geschrieben wird. Das alles sind aber nur Spekulationen. Ob sie stimmen, wird sich erst später herausstellen. Denn im Gegensatz zu dem unwilligen Arzt ist der ländliche Polizist gründlich und beantragt eine weitere Untersuchung.

Welche Rolle die frustrierte Psychotherapeutin und der buddhistische Bänker in der Geschichte spielen, ist noch nicht ersichtlich. Alles in allem hat sich Frederica Gers ein recht sympathisches Personal für ihren Krimi ausgedacht und ihr Schreibstil ist auch angenehm flüssig. Deshalb würde ich das Buch tatsächlich gern zu Ende lesen.