Wilder Fiebertraum

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the.literary.wildflower Avatar

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Dieses Buch war…wild. Ein besseres Wort finde ich gerade gar nicht. Die Story ist wie ein wilder Fiebertraum, bei dem man sich hin und her wirft und nie richtig zur Ruhe kommt. Nie weiß man, was real ist und was nicht. Man fühlt sich eingehüllt und gleichzeitig schwerelos, man will weg und zur gleichen Zeit aber auch bleiben. Und so erging es mir auch beim Lesen. Zwischendurch wollte ich das Buch einfach nur weglegen und brauchte eine Pause, dann war ich wieder gefesselt. An manchen Stellen zog sich die Story wie klebriger Honig (sehr passend zu den Handlungen), an anderen Stellen ging es sehr rasant zu.

Am besten gefallen hat mir an diesem Genre-übergreifenden Buch tatsächlich der Anfang. Als Leser ist man sofort mitten im Geschehen und erlebt den bizarren und brutalen Tod von Caroline, der Zwillingsschwester von Mars, dem genderqueeren Hauptcharakter der Story. Der weitere Teil des Buches findet im Summer Camp statt, welches Caroline jedes Jahr besucht hat und wo Mars hofft, Antworten zu finden.

Mars, als Charakter, fand ich sehr interessant und ich freue mich über jedes Buch mit LGBTQIA+ Repräsentation. Und ich liebe es generell, wenn Bücher in einem Summer Camp stattfinden (vor allem wenn es um Horror Bücher geht).
Und das Cover ist einfach traumhaft schön.
Leider konnte mich das Buch ansonsten aber nicht so richtig überzeugen.
Mir wurde die Story nach und nach einfach zu wirr (gleichzeitig habe ich mich aber auch immer wieder gelangweilt) und auch der Schreibstil nahm zum Ende hin eine komische Wendung.
Im Endeffekt bleibe ich mit der Frage zurück, was genau mir das Buch hatte sagen wollen?