Als Film oder Serie vielleicht?!

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Zwar stehen Marc Raabes Bücher schon länger und regelmäßig auf Bestsellerlisten, nichtsdestotrotz war „Die Hornisse“ mein erstes Buch von ihm. Guter Einstieg?
Tom Babylon und seine Kollegin Kriminalpsychologin Sita Johanns ermitteln in einem pikanten Fall: Ein Rockstar wird – ausgerechnet im Gästehaus der Polizei – brutal verstümmelt und stirb an den Folgen. Kurz zuvor stand er noch auf der Bühne und bekam von einer Frau einen Umschlag überreicht. Natürlich wird nach der Frau gefahndet. Ebenso geraten aber Tom und seine Frau in den Fokus, sodass Tom „abtaucht“, um inoffiziell herauszufinden, wer ihm das Verbrechen in die Schuhe schieben will, das mit einer Kindesentführung vor ca. 30 Jahren zusammenzuhängen scheint.
Klingt spannend, ist es weitgehend auch – aber: Mein Problem bestand nicht darin, dass ich die Vorgängerbände nicht kenne (sicherlich mögen mir Verweise auf die Vorgänger verborgen geblieben sein, aber das wäre kein Grund zur Abwertung), außerdem merkt man Raabe an, dass er aus dem TV- bzw. Mediengeschäft kommt. Als Film, Serie o. Ä. würde es auch besser funktionieren für mich. Mich störte die Sprache bzw. der Stil: Präsens (ok, darüber kann ich sogar manchmal hinwegsehen), aber das war mir zu parataktisch, wobei man das ja schon kaum mehr sagen kann, vieles sind ja nicht mal Sätze. Als punktuell eingesetztes Stilmittel ok, war mir hier aber zu viel bzw. zu unschön zu lesen. Schade, denn die Grundanlage mit den zwei Zeitebenen und Handlungssträngen sowie ausgelegten falschen Spuren versprach einen vielversprechenden Krimi bzw. Thriller. Mein Fazit: Kein guter Einstieg, der Cliffhanger bringt mich nicht zum Weiterlesen, was aber nicht an der Geschichte lag, denn man sollte schlicht den Stil mögen.