Tom Babylon erneut auf der Suche nach der Wahrheit

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diana pegasus Avatar

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Marc Raabe – Die Hornisse

Tom Babylon muss untertauchen und ermittelt alleine, als er in den Fokus rückt. Brad Galloway, ein gefeierter Rockstar, wird kurz nach seinem Auftritt ermordet aufgefunden, doch wer war die Frau, die ihm auf der Bühne einen Umschlag gegeben hat. Erst stocken die Ermittlungen und plötzlich sieht sich Tom sogar von seinen ehemaligen Kollegen verfolgt.
1989 in der DDR: eine junge Mutter plant ihre Flucht mit den beiden Kindern aus der DDR und muss dabei einige Hürden nehmen. Wird sie es schaffen, mit beiden Kindern zu fliehen?

Ich kenne bereits die beiden Vorgänger „Schlüssel 17“ und „Zimmer 19“ aus der Feder von Marc Raabe, der mich mit seiner Thriller Reihe um Tom Babylon fesseln konnte. Ich war sehr neugierig, wie es wohl mit der Geschichte und vor allem mit Toms Schwester weiter gehen wird.

Ich wurde nicht enttäuscht. Auch hier bietet der Autor eine durchgängige Spannung mit Thrill-Feeling und fortlaufend hohem Tempo. Der Erzählstil ist angenehm flüssig und modern. Die Geschichte lässt sich gut lesen und der Einstieg gelang mir wieder problemlos.
Auch dieser Thriller spielt wieder auf zwei Zeitebenen, Gegenwart in der Tom Babylon einen Mord an einem Musiker aufklären muss und 1989 in dem sich Babylons Mutter auf die Flucht mit ihren beiden Kindern vorbereitet. Ehrlich gesagt hat mir der Handlungsstrang in der Vergangenheit diesmal nicht sonderlich gefallen, wirkte an einigen Stellen langatmig und ausschweifend.
Dafür haben mich die Geschehnisse in der Gegenwart sehr gefesselt, denn plötzlich ist Tom gezwungen, unterzutauchen. Das Finale war ein wenig unexplposiv und hat sich überschlagen, dafür ist der Cliffhanger mal wieder sehr böse und gelungen, wo bleibt die Fortsetzung?
Die Charaktere sind auch hier wieder gut ausgearbeitet, ich mag das Zusammenspiel von Sita und Tom, aber auch der alte Bekannte Bene konnte mich wieder restlos von sich überzeugen.

Die Schauplatzbeschreibungen sind gut gelungen, bildlich und anschaulich ausgearbeitet. Ich konnte mich zu jeder Zeit gut zurecht finden.

Es gab prompte Szenenwechsel, aber trotzdem konnte ich auch hier der Handlung gut folgen.
Der Thriller ist, wie nicht anders zu erwarten, spannend, temporeich und fesselnd. Das Buch wollte ich nur selten aus der Hand legen (und dann meist nur wenn die Story in der Vergangenheit spielt). Der Thriller ist erschreckend. Allerdings nicht unbedingt etwas für zartbesaitete Leser, denn hier gibt es explizite Gewaltszenen und die Tatorte und die unterschwellige Bedrohung ist jetzt auch nicht gerade was für schwache Nerven.
Ich bin gespannt auf die Fortsetzung, die ich sicherlich ebenfalls lesen werde.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich finde es schön, dass die Feder, die ja immer wieder eine Rolle spielt, auf allen Cover der Reihe abgebildet ist. Richtiger Eyecatcher. Allerdings hätte ich es schöner gefunden, wenn auch dieser Titel wieder eine Zahl hätte. Ich finde, das hätte besser zur Reihe gepasst.

Fazit: Tom Babylon erneut auf der Suche nach der Wahrheit. Spannender, temporeicher Thriller. 5 Sterne.