Fantasyabenteuer für Tochter und Mutter

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waldeule Avatar

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Die Leseprobe hat mich positiv überrascht. Während Titel und Klappentext eher auf eine Liebesgeschichte hindeuten, waren die ersten Kapitel eine Einführung in eine Fantasywelt, die unerkannt in unserer eigenen Welt existiert. Dies und die Idee der Jahreszeitenfamilien, die mit Magie und besonderen Kräften die Veränderungen der Natur unterstützen und begleiten, hat mir gut gefallen, auch wenn die Geschichte eines Außenseitermädchens, das ungeplant und ungewollt zur Heldin werden muss, alles andere als neu ist.

Doch die Winterfamilie ist sehr anschaulich und gut lesbar geschildert, so dass ich in dieser Familie und Welt sehr schnell angekommen bin und mich wohlgefühlt habe. Dazu kommt der sehr angenehme und gut lesbare Schreibstil. Einzig die abrupten Szenenwechsel am Ende der Kapitel haben mich gestört, da hatte ich immer das Gefühl, etwas zu verpassen.

Sowohl beim Titel als auch beim Cover bin ich erstmal stutzig geworden. Ich halte nichts davon, wenn deutschsprachige Originalausgaben von einheimischen Autoren einen englischen Titel haben - das finde ich nur verwirrend. Beim Cover überlege ich schon die ganze Zeit, warum es herbstlich gestaltet ist (Farben, Blätter), da Bloom doch der Wintersfamilie entstammt. Ich gehe davon aus, dass die anderen Bände ja andere Cover bekommen - warum also dann jetzt den Herbst in den Mittelpunkt stellen, auf den weder Leseprobe noch Kurzbeschreibung hindeuten?

Doch entscheidend ist ja der Inhalt und der ist durchaus so verlockend, dass ich Bloom gerne weiter begleiten würde, auch wenn ich nicht der Zielgruppe entspreche. Diese gehört dafür meine Tochter an, die das Buch sehr gerne lesen würde - entspricht es doch genau ihrem Leseschema. Ich bin gespannt, wie unsere Meinungen zum Buch übereinstimmen oder sich widersprechen würden.