Das Meer kennt keine Gnade ...

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engineerwife Avatar

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Schon nach den ersten gelesenen Zeilen konnte ich sie riechen, die Meeresluft, die, oft gepaart mit rauen Winden, über die Insel pfeift. In Gedanken konnte ich die Möwen kreischen hören, die auf der Suche nach Nahrung die Oberfläche des Meeres absuchen. Aber vor allem sieht man Eines, die Hummerfischer und ihre Bojen. Allen voran natürlich der König der Insel mit seinem Gefolge, Mr. Woody Kings, der Nachfahre des berühmt berüchtigten Brumfitt Kings. Wie schon im Klappentext beschrieben, versucht die Familie sich zu behaupten, in erster Linie natürlich gegen die Natur aber auch gegen Konkurrenten und den Gevatter Tod.
Ich kann sie gar nicht richtig beschreiben, die wunderbare Atmosphäre, die in diesem Roman vorherrscht. Mir kamen sofort Bilder aus einem meiner Lieblingsfilme in den Kopf – „The Perfect Storm“ mit George Clooney. Es scheint ein besonderes Blut durch die Adern dieser Fischer zu fließen, das man als stiller Zuschauer wohl nicht nachvollziehen kann. Sehr gut beschreibt der Autor das, wenn er von den Touristen spricht, die jeden Sommer wieder auf die Insel pilgern, angezogen vom Abenteuer aber auch von den Bildern, die Brumfitt Kings vor vielen Jahren hinterlassen hat. Diese Bilder begleiteten mich als Leserin wie ein roter Faden durch das Buch und erlaubten es mir, die Familie Kings durch seine Augen zu sehen.
Besonders im letzten Drittel nahm der Roman so rasant an Fahrt auf, dass ich regelrecht mitgelitten und – gefiebert habe und das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Eine wunderbare Story, die vielleicht nicht jeden so begeistern wird wie mich, die aber auf jeden Fall meine absolute Empfehlung hat.
Übrigens lernt man so ganz nebenbei auch noch eine Menge über Hummer. Ich hatte ja keine Ahnung, dass die zwischendurch immer mal wieder ihren Panzer abwerfen!