Zwiegespalten

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rickyundmolly Avatar

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Das Buch liest sich schnell und ist sehr athmosphärisch. Man fühlt quasi das Schaukeln der Boote und riecht Fisch und Motoröl. Das hat mir sehr gut gefallen, da mir alles mit Fischern etc. sehr gut gefällt. Die harte Arbeit der Hummerfischer wird sehr gut geschildert. Man kann sich alles sehr gut vorstellen.
Andererseits plätschert die Geschichte aber auch so vor sich hin. Von Spannungshöhepunkten wie die rasante Fahrt übers Wasser zum Krankenhaus oder dem Erkunden des Geisterbootes im Nebel sowie den ständigen Kleinkrieg mit James Harbour mal abgesehen blieb alles mehr oder weniger belanglos.
Vor allem hat mir all der Kram über Brumfitt Kings nicht gefallen. Meerjungfrauen, Selkies, wahrsagende Bilder......dieser ganze mystische Kram schien mir etwas fehl am Platze und ich wusste immer nicht wie ich das Zeugs jetzt auffassen sollte.
Woody Kings war mir auch alles andere als sympathisch. Er sollte es die meiste Zeit des Buches eigentlich sein. Aber es gab ziemlich am Anfang eine Szene als Woody nach dem Unfalltod seines Sohnes den treuen Hund Zweiter aufs grausamste tötet. Vor den Augen seiner Tochter. Und auch noch sagt das Zweiter ein unschuldiges Tier ist, aber trotzdem muss er ihn töten. Das war einfach furchtbar diese Szene - sie hat mit fast das ganze Buch verdorben. Danach war der Kerl für mich indiskutabel .
Auch wartet man nach de Ankündigung "Manche Familiengeschichten erzählt man, manche nicht" immer auf irgendeine Enthüllung innerhalb der Geschichte. Da kommt aber keine.
Das Buch war nicht schlecht, aber auch nicht sooo der Hammer.