Dieser historische Roman beginnt spannend wie ein Krimi. Zwei Schauplätze stehen sich gegenüber: zum einen der Haushalt einer wohlhabenden schönen Frau, die ihren Knecht, der sie übrigens vergöttert, hält wie einen niedrigen Sklaven, in nach Gutdünken züchtigt und demütigt; zum anderen das Hurenhaus mit Roswitha, der verbrauchten Hure, die sich aus Geldgier auf ein gefährliches, wahrscheinlich tödliches "geschäftliches" Treffen im nächtlichen Sachsenhäuser Wald einläßt. Nach dieser kurzen LP ist man gespannt, wann und wie sich diese unterschiedlichen Akteure über den Weg laufen. Die Atmosphäre des alten Frankfurt ist stimmig geschildert und von der ersten Zeile an ensteht eine Spannung, die eindeutig in eine Kaufempfehlung gipfelt.