Die Hurenkönigin

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herbert grießhammer Avatar

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Und schon wieder - die LP beginnt mit einem Prolog. Mir scheint, alle Autoren landauf und landab haben sich darauf verständigt, ihre Bücher mit einem Prolog zu beginnen. Nun, sei´s drum!

Der Prolog beschreibt die Badeszene einer schönen Herrin. Ihr junger Diener richtet das Bad. Nebenbei erfährt man, daß die Herrin ziemlich grob mit dem Jüngling umspringt. Dem Prolog sind keine weiteren Aktivitäten zu entnehmen.

Im anschließenden Hauptteil geht es dafür um so heftiger zur Sache. Zunächst wird das Leben in einem Freudenhaus in Frankfurt/Main im Mittelalter beschrieben. Rosie, eine der Huren in dem Freudenhaus empfängt einen späten Freier. Nachdem sie ihn befriedigt hat, erhält sie von ihm eine hohe Geldmünze mit der Aufforderung, sich zu später Stunde an der Mainbrücke nach Sachsenhausen einzufinden. Ein großzügiger Freier, der nicht erkannt werden wolle, würde sie dort erwarten. Sie würde nocheinmal eine hohe Geldmünze für ihre Dienste erhalten. Die Aussicht, auf einen Schlag so viel Geld zu bekommen, läßt ihre Bedenken schwinden und sie begibt sich nachts 11 Uhr zum vereinbarten Treffpunkt. Bald darauf nähert sich ein Reiter, der sie mit aufs Pferd nimmt und mit ihr aus der Stadt hinausreitet. Als Rosie gewahr wird, daß der Reiter mit ihr auch den Vorort Sachsenhausen durchquert und in den Wald hineinreitet, wird ihr die Sache unheimlich. Sie beginnt um Hilfe zu rufen und versucht, vom Pferd zu springen. Der Reiter hält sie mit eiserner Faust fest und sagt zu ihr, sie könne hier draußen schreien, soviel sie wolle, es würde sowieso niemand hören.

Was wird mit Rosie geschehen? Soll sie entführt werden? Es wird allerdings niemand geben, der für sie Lösegeld zahlen würde. Und was hat es mit der schönen Herrin im Bade aus dem Prolog auf sich? Es gibt zunächst keine Antwort auf diese Fragen. Das läßt dafür die Spannung steigen. Ich glaube, daß dieses Buch eine gehörige Portion Rasanz aufweist. Es wird ein Vergnügen sein, dieses Buch zu lesen.