Die Hurenkönigin - Ursula Neeb

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"Die Hurenkönigin" beginnt mit einer Szene, in der ein Mann die Wünsche seiner Herrin erfüllen muss. Obwohl sie keine leichte Herrin ist und er anscheinend ein Mädchen für alles ist, scheint er seine Herrin zu lieben oder zu vergöttern. Denn er sammelt ihre Haare ein und trinkt sogar von ihrem Badewasser.

Frankfurt im Jahr 1511
Die 20 jährige Hure Roswitha, die von allen "angemalte Rosi" genannt wird, möchte am Liebsten das Hurenhaus verlassen und zusammen mit ihrem Liebhaber Josef und ihrem Sohn Christoph ein neues Leben anfangen. Doch Josef ist untreu und Rosi fehlt das nötige Geld. So muss sie trotz eines anstrengenden Tages noch einen weiteren Freier annehmen, der ausdrücklich nach ihr verlangt hat. Rosi ist alles andere als begeistert, denn der Hausierer stinkt und scheint arm zu sein. Aber sie darf keinen Freier ablehnen. Als es zur Bezahlung nach gemachter Arbeit geht, holt der Hausierer einen Gulden aus der Tasche und soll Rosi noch etwas ausrichten. Ein feiner Herr erwartet sie um 11 Uhr am Fahrtor an der Mainbrücke. Obwohl es verboten ist, außerhalb des Bordells Freier anzunehmen, schleicht Rosi sich aus dem Haus, denn ihr wurde ein weiterer Gulden versprochen. Als sie am vereinbarten Treffpunkt wartet, kommt ein Reiter und nimmt Rosi mit. Doch als er mit ihr in den Wald reitet, bekommt Rosi es mit der Angst zu tun und der Reiter ist auf einmal auch nicht mehr so freundlich zu Rosi.
Laut Klappentext wird Rosi ermordet und die Hauswirtin des Bordells; die Hurenkönigin Ursel Zimmer macht sich auf die Suche nach Rosis Mörder und bringt sich dabei selbst in Gefahr.

Der Schreibstil ist flüssig und spannend, die Leseprobe war in einem Rutsch gelesen. Die Sprache ist dem Millieu und der Handlung angepasst und wirkt dadurch authentisch.
Das Cover ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen und passt auch gut zum Titel.

Bisher hat mir die Leseprobe zu diesem historischen Krimi sehr gut gefallen. Ich finde es sehr interessant, dass es hier einmal um eine Randgruppe geht.
Außerdem gefällt es mir, dass die Autorin bereits zum Anfang eine gewisse Portion Spannung aufbaut. Wer ist die Herrin und ihr Diener im Prolog und was haben sie mit dem Mord zu tun? Und was hat Rosi verbrochen, dass sie sterben musste?