Farbenfroher historischer Krimi

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irismaria Avatar

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Schon das Coverbild mit der leicht bekleideten Frau in historischer Kleidung vor dem schönen dunkelroten Hintergrund und dem Titel in der goldenen Schrift macht deutlich, dass es in diesem Frankfurt-Krimi aus dem 16. Jh. um "Hübschlerinnen" geht. Nach der "Totenmagd"-Reihe steht also wieder eine damals verachtete Frauengruppe im Mittelpunkt, einfache Menschen und nicht etwa Adlige oder hohe Geistliche.
So beginnt auch die Leseprobe (nach einem rätselhaften Prolog über einen jungen Mann und seine Herrin) mit der Hure Rosi, die einen Freier empfängt, obwohl sie eigentlich Feierabend machen will. Doch der Kunde besteht darauf, von ihr bedient zu werden und belohnt sie großzügig, mit der Aufforderung, sich außerhalb mit jemandem zu treffen. Dieser junge attraktive Mann hat aber böse Absichten, denn der Klappentext verrät, dass Rosi bald ermordet aufgefunden wird...
Der große Erfolg von Ursula Neebs Romanen kommt sicher daher, dass sie Sachwissen (sie ist Historikerin) mit einem fesselnden Schreibstil verbindet, sodass die beschriebenen Charaktere und Szenen vor dem inneren Auge lebendig werden.
Auch in der Hurenkönigin gelingt es Neeb, ein farbenfrohes, aber realistisches Bild der Zeit darzustellen und sie zieht den Leser gleich auf den ersten Seiten in ihren Bann.
Solche Romane liebe ich!