Mörderisches Spätmittelalter

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zauberberggast Avatar

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Seit der „Totenmagd“ (auf die ich durch vorablesen aufmerksam wurde und die ich mir gekauft hatte, weil ich damals kein Glück bei der Verlosung hatte) von Ursula Neeb bin ich von deren Schreibstil begeistert und musste natürlich auch in die „Hurenkönigin“ reinlesen. Was soll ich sagen außer: Ich wurde nicht enttäuscht.
Es geht in diesem Buch um den Mord an einer Hure im spätmittelalterlichen Frankfurt. Im Prolog spielt sich eine interessante Szene ab, in der ein Mann einer Frau dient bzw. ihr regelrecht hörig ist. Zu Beginn des eigentlichen Romans erfahren wir wie die Bordellvorsteherin Ursel ihre Hure Rosi zu ihrem letzten Freier am heutigen Tag überreden will. Sie nimmt die Begegnung mit dem übelriechenden Fremden widerwillig an und ist dann überrascht, als er ihr einen wertvollen Silbergulden in die Hand drückt und ihr ein Stelldichein mit einem vornehmen Herrn zu später Stunde in Aussicht stellt. Rosi geht zu dem Treffen, das ihr zum Verhängnis werden soll…
Dieser historische Krimi beginnt in gewohnt spannender Manier – man ist sofort mitten im Geschehen und will unbedingt wissen, was es mit dem – wahrscheinlich – Mörder von Rosi auf sich hat. Ursula Neeb versteht es perfekt eine lebendige Szenerie heraufzubeschwören, in die man sofort eintauchen kann als Leser. Ich jedenfalls bin gespannt wie der berühmte Flitzebogen es weitergeht.